Brunnen auf dem Brückenplatz

Aus der Geschichte der Stadt Schmölln wissen wir, dass es den Brückenplatz schon seit Jahrhunderten gibt. Damals befand sich der Platz noch vor den Toren der Stadt. Da dort gleichzeitig mit dem Jahrmarkt auch die Schweinemärkte stattfanden, wurde dieser Platz "Saumarkt" genannt. In alten Heberegistern findet man auch die Bezeichnung "auf dem Sande". In jener Zeit überquerte ein Rinnsal - der Mühlgraben - diesen Platz.

Dieses Wissen spielte bei der Planung für die umfassende Neugestaltung des Brückenplatzes und der Errichtung eines Brunnens eine wesentliche Rolle. Der aus Schwarzbach bei Gera stammende Bildhauer Ullrich Holland wurde beauftragt, einen Brunnen zu entwerfen. In Anlehnung an die einstige Funktion des Platzes fertigte er drei Entwürfe zum Thema "Schweinemarkt" zunächst in verkleinerter Form aus Ton. Die Schmöllner Bürger durften die drei Skulpturen in der Rathausgalerie begutachten und ihrem Favoriten die Stimme zu geben. Sie entschieden sich für die Figurengruppe einer Bauernfamilie beim Handeln mit Schweinen. Gegossen wurde diese Figurengruppe dann aus Bronze von der Firma Anton Gugg GmbH, Glocken- und Metallgießerei in Straubing. 

Geplant war außerdem, dass der Brunnen der Beginn eines offenen Wasserlaufes sein und so an den Mühlgraben erinnern sollte. Die Überlegung, von der Sprotte her einen offenen Wasserlauf auf dem Platz zu errichten, wurde wieder verworfen. Letztendlich entstand ein künstlich angelegter Flusslauf mit zwei kleinen Brücken, die an die einstige Funktion des Platzes und an den früheren Mühlgraben erinnern.

Im Jahre 1999 fand dann eine Sanierung des Platzes statt.