Zdar liegt am Oberlauf des Flusses Sazou (Sazava) im Herzen der Böhmisch-Mährischen Anhöhe ca. 120 km von Prag. Die Stadt inmitten einer herrlichen  Naturszenerie des Naturschutzgebietes Saarer Bergland und ihre Umgebung gehören zu den saubersten und schönsten Orten der Tschechischen Republik.

Die Siedlung Zdar entstand bei dem Zisterzienser-Kloster durch die Gründung von Bocek von Orban im Jahre 1252. Zdar wird als Ortschaft das erste Mal in der Urkunde aus dem Jahr 1293 erwähnt.

Das Kloster fiel im Jahr 1588 mit seiner Herrschaft in die Zuständigkeit des Olmützer Bistums. Im Jahr 1606 wurde es aufgelöst und ging direkt in das Eigentum des Kardinals Franz von Dietrichstejn über. Dieser erhöhte die Ortschaft Zdar im Jahr 1607 zur Stadt, erteilte ihr neue Privilegien und ein neues Wappen. Das heutige Aussehen wurde dem ehemaligen Kloster bei den umfangreichen Umbauten unter Abt Vaclav Vejmluva verliehen (Abt von 1705 – 1738).

Die Umbauten im Geist der "barocken Gotik" projektierte Jan Blazej Santini Aichl. Das Kloster wurde im Jahr 1784 durch Kaiser Josef II. aufgelöst.

In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts entwickelte sich das nationale Leben an diesem Ort sehr schnell. Es wurden die ersten größeren Betriebe gegründet, vor allem Schuhfabriken, und der Ort wurde an das Schienennetz angeschlossen. Es kommt auch zum ersten größeren Eingriff in die örtliche Bebauung. An den Fronten des ersten Weltkrieges von 1914 – 1918 starb eine ganze Reihe von Bürgern des Ortes, die als Legionäre fielen. Der zweite Weltkrieg traf den Ort in den Maitagen des Jahres 1945 schwer. Es wurden viele Häuser beschädigt und zerstört.

Nach dem Krieg kam es im Zusammenhang mit dem Bau des Maschinenbaubetriebes ZDAS zu einem schnellen Anwachsen der Einwohnerzahl. Es entstanden neue Siedlungen und in den 70er Jahren wurde der gesamte historische Stadtkern völlig umgebaut.

Heute hat die Stadt etwa 21.000 Einwohner in sieben Stadtteilen und den eingegliederten Gemeinden Strzanov, Veselicko, Melkovice und Radonin. Die meisten Arbeitsplätze bieten hier die Industrie, teilweise die Landwirtschaft und Privatunternehmen.

Als UNESCO-Denkmal ist der Dom des Hl. Johannes von Nepomuk am Grünen Berg, die Wallfahrtskirche Zelená Hora, ein häufig besuchter Touristenmagnet. Darüber hinaus gilt unsere Partnerstadt als Ausgangspunkt in die Schönheit der Böhmisch-Mährischen Hochebene.

Es gibt hier zahlreiche Möglichkeiten an Erholungs- und Kulturerlebnissen, wie z. B. die jährlich veranstalteten "Festlichkeiten der Ebereschen", das Folklorefestival "Gebirgler-Krug" und örtliche Aktivitäten der bildenden, musikalischen, dramaturgischen und literarischen Kunst. Diese finden sowohl in den Kultureinrichtungen der Stadt als auch auf dem Gelände des Dr. Kinsky-Schlosses statt. Hier befindet sich auch das Buchmuseum, das mit seinem Umfang weltweit zu den größten Einrichtungen dieser Art zählt.

Staat

Tschechische Republik

Einwohner

ca. 21.000

Partnerstädte seit

Anfang der 1990er Jahre

Ansprechpartner

Stadtverwaltung Žďár nad Sázavou

Mestský urad Zdar nad Sazavou