Stadtverwaltung installierte Automatisierten Externen Defibrillator (AED) an Schiedsstelle
An der Schiedsstelle neben der Bibliothek befindet sich in Schmölln nun ein automatisierter externer Defibrillator (AED), welcher ab sofort einsetzbar ist.
Der Defi ist öffentlich zugänglich und kann von jedem im Notfall genutzt werden. „Auch Privathaushalte aus der Umgebung dürfen auf den Defi zugreifen, sollte schneller Handlungsbedarf bestehen“, betonte Stadtbrandmeister Mirko Kolz.
Das Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie des Freistaates Thüringen förderte die Anschaffung des Defibrillators mit rund 2.000 Euro. Die Stadtverwaltung Schmölln beantragte die Zuwendung über das Förderprogramm „Anschaffung von Automatisierten Externen Defibrillatoren“ im vergangenen Jahr. Mit Anschaffungskosten von 2.100 Euro waren die Eigenmittel hierbei sehr überschaubar.
Beim Öffnen startet ein Alarm
Wird die Schutzhülle um den Defibrillator geöffnet, ertönt ein Alarm. Davon sollen sich Anwender im Ernstfall nicht irritiert fühlen. Der Alarm dient dem Schutz des Gerätes vor Diebstahl und Beschädigung. Weiterhin ist der Defi registriert, wird stetig überwacht und kann bei Entwendung nachverfolgt werden.
Auch für Laien bedienbar
„Automatisierte Externe Defibrillatoren", kurz AEDs, wurden entwickelt, damit auch Personen, die nicht über medizinisches Grundwissen verfügen, Leben retten können.
„Die Anwendung ist selbsterklärend und auch für Laien Anwendbar“, nimmt Kolz die Angst davor.
Der vollautomatisierte Defibrillator ist sehr benutzerfreundlich. Nach Öffnen der Klappe startet sofort eine Sprachanweisung, welche die kommenden Schritte kleinteilig erklärt und voraussagt. So ist es auch ungeschulten Anwendern möglich, das Gerät zu nutzen. Neben der Sprachanweisung gibt es auch Bildanweisungen. Piktogramme leuchten auf, wenn entsprechende Aktivitäten vorgenommen werden sollen. Eine Anleitung in Textform stellt die Barrierefreiheit für taube Menschen her.
Regelmäßige Selbsttests, vollautomatische Schockgabe und Feedbackelektroden unterstützen die Funktion zusätzlich.
Neben den gängigen Elektroden für Erwachsene befinden sich am Gerät auch Kinderelektroden. Diese sondern einen reduzierten Schock aus, da der Körper eines Kindes weniger Energie als ein Erwachsenenkörper aufnehmen kann. Weiterhin sind sie kleiner, sodass sie an Kindern besser angeheftet werden können.
Gutes Netz an Defibrillatoren in Schmölln
Neben dem neuen AED Defibrillatoren im Stadtkern gibt es bereits viele weitere Geräte in Schmölln und den Ortsteilen.
Als gutes Beispiel gehen die Feuerwehr Hauptwache am Brauereiteich, die Freiwillige Feuerwehr Großstöbnitz und Freiwillige Feuerwehr Untschen/ Lohma voran. Aber auch in den Sportstätten Wildenbörten, dem Tatami in Schmölln oder beim Sportverein SV 1913 sowie Sportverein 1951 Weißbach befindet sich ein lebensrettender Defibrillator.
Auch das Verwaltungsgebäude der Stadtwerke, die Sparkasse am Amtsplatz, das Roman-Herzog-Gymnasium und die Sommeritzer Straße in Höhe Wittmann Spezialgeräte (Einfahrt) sind im Besitz eines Defis.
Und es gibt noch einige mehr.
Über die App „Defikataster“ oder die Webseite definetz.online/defikataster-1 können umliegende Defibrillatoren aus einer umfangreichen Datenbasis geortet werden.
Die Stadtverwaltung Schmölln ruft darüber hinaus auf, öffentlich zugängliche Defibrillatoren, welche noch nicht im Kataster eingetragen sind, zu melden. Der Ernstfall kann überall und jeden treffen. Ein aktualisiertes Kataster rettet Leben.
Weitere Standorte geplant
„Mit dem neuen AED Gerät im Stadtzentrum leisten wir einen weiteren Beitrag zur Bereitstellung von lebensrettenden Erste-Hilfe-Maßnahmen bei Herzversagen“, ist Bürgermeister Sven Schrade überzeugt. Weiterhin führt er fort: „Wir planen bereits weitere Standorte wie die Ostthüringenhalle und den Pfefferberg. Wir als Stadt Schmölln möchten dazu beitragen, dass das Netz an Defibrillatoren immer enger wird.“