Astrid Pohl war eine der vier Thüringer, denen es ermöglicht wurde, an den Feierlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit in Schwerin teilzunehmen.
Für Astrid Pohl (63) aus Schmölln bleiben die ersten Oktobertage dieses Jahres unvergessen. Sie war eine der vier Thüringer, denen es ermöglicht wurde, an den Feierlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit in Schwerin teilzunehmen. „Es war ein besonderes Erlebnis, was wohl einmalig bleiben wird“, sagt die 63-Jährige.
Durch die Thüringer Staatskanzlei wurden vier ehrenamtlich engagierte Personen aus Thüringen zu dieser mehrtägigen Reise nach Schwerin entsendet. Sicher, es gab mehrere Männer und Frauen, die vorgeschlagen wurden und diese Ehrung verdient hätten, aber die Wahl fiel unter anderem auf die Schmöllnerin. Sie war vom Landkreis Altenburger Land nominiert worden. „Es hat mich tatsächlich sehr überrascht, aber ich habe mich selbstverständlich sehr darüber gefreut“, sagt Astrid Pohl. Verdient hat sie es auf jeden Fall. Schließlich ist die 63-Jährige seit Jahren beim SV Schmölln aktiv (Kassenwart), ist Vorsitzende des Fördervereins der Regelschule „Am Eichberg“, arbeitet im Gemeinderat der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde Schmölln mit, ist Prüferin bei der IHK für Kaufleute, verkörpert jährlich den Osterhasen beim Schmücken des Brunnens auf dem Markt und koordiniert Termine in der Noppenwerkstatt.
Bereits am 1. Oktober ging die Reise los. Der Kleinbus startete in Richtung Landeshauptstadt Mecklenburg-Vorpommern und die Delegation aus Thüringen wurde herzlich empfangen. Gleich zu Beginn stand der Besuch bei der Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern Manuela Schwesig auf dem Programm. „Sie nahm sich auch Zeit für ein kurzes Gespräch und ein Foto. Das hat mir imponiert“, sagt Astrid Pohl. Rundum wurde die Delegation alle Tage gut mit Informationen, Impressionen sowie Essen und Trinken versorgt.
Stand am 2. Oktober beispielsweise ein Besuch im Schloss Schwerin mit dem Besuch des Plenarsaals und eine Fahrt nach Wismar an, gab es dann am 3. Oktober gleich mehrere Höhepunkte. Zuerst die Teilnahme am Gottesdienst im Schweriner Dom und unmittelbar danach wurde die Einladung der Thüringer Finanzministerin Heike Taubert zu einem Treffen wahrgenommen. Anschließend folgte die eigentliche Festveranstaltung zum Tag der Deutschen Einheit. „Diese Veranstaltung fand mit Vertreterinnen und Vertretern der Regierungen aller Bundesländer im Theater statt. Die Begegnung in so unmittelbarer Nähe hinterließ bei so manchem schon einen gewissen Eindruck“, lässt die Schmöllnerin wissen, die sich an diesem Tag auch besonders gekleidet hatte. Astrid Pohl hatte nämlich die Tracht vom Altenburger Land angezogen und repräsentierte so ihre Heimat.
Danach hatten die Thüringer Zeit, sich selbst auf dem Gelände umzuschauen, die Atmosphäre zu genießen oder einen Fototermin in der Orangerie mit dem Bundespräsidenten Frank Walter Steinmeier und dessen Frau zu ergattern (siehe Foto). An zwei Abenden lockte es sie zum Schloss zu einer Lasershow. „Das Schloss wurde in tolle Farben getaucht und dazu erklang Musik. Das waren Gänsehautmomente“, erinnert sich Astrid Pohl. Dieses und so viele andere Erinnerungen wird sich die Schmöllnerin noch lange Zeit bewahren.