Gemeindliche Entwicklungskonzepte (GEK) sind eine notwendige Grundlage für die Förderung von Projekten in der Dorfentwicklung. Das bedeutet: mit den vorliegenden Konzepten und der Einreichung des Antrages auf Anerkennung werden Voraussetzung geschaffen, dass in den betroffenen Ortsteilen auch künftig Fördermittel der Dorferneuerung in Anspruch genommen werden können.

„Durch den ortsübergreifenden Ansatz und das breite Themenspektrum der Dorfentwicklung bieten die Entwicklungskonzepte ein zukunftsgerichtetes Planungs- und Steuerungsinstrument, bestimmen inhaltliche und räumliche Schwerpunkte und zielen auf die bürgerschaftliche Mitwirkung und das ehrenamtliche Engagement ab“, wird im Leistungsbild der Charakter eines GEK umschrieben. Im Fokus der Planungen stehen dabei vor allem auch der Austausch mit Bürgern, Planern und Gremien.

Die aktuelle Ausrichtung der Dorferneuerungsförderung wird bestimmt durch die Ziele

  • Reduzierung der Flächeninanspruchnahme und
  • Berücksichtigung der demografischen Entwicklung.

Ein besonderer Fokus wird weiterhin auf die Innenentwicklung (Ortskernentwicklung) gelegt. Dies betrifft zum Beispiel die bauliche Entwicklung, den Verkehr oder die Grünordnung und Freiflächennutzung.

Gemeindliches Entwicklungskonzept "Dorfregion Schmölln" (GEK)

Die Gebietskulisse des vorliegenden GEK umfasst alle dörflichen Ortsteile der Stadt Schmölln zum Jahresstand 2018: Bohra, Brandrübel, Großstöbnitz, Kummer, Kleinmückern, Nitzschka, Nödenitzsch, Papiermühle, Schloßig, Selka, Sommeritz, Weißbach, Zschernitzsch. Die Stadt Schmölln hat die Wirtschaftsfördergesellschaft Ostthüringen mbH mit der Erstellung des GEK beauftragt. Das Konzept wurde im Zeitraum 09/2018 bis 05/2019 erarbeitet. Es ist die Anerkennung der Gebietskulisse als Förderschwerpunkt der Dorferneuerung für die Jahre 2020 – 2024 beabsichtigt.

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Dorfentwicklungskonzept Lumpzig

Auch die ehemalige Gemeinde Lumpzig, welches nun einer der neuen Schmöllner Ortsteile seit 2019 ist, beabsichtigte die nachhaltige Entwicklung des Gemeindegebietes und beauftragte vor diesem Hintergrund die Erstellung einer gemeindlichen Entwicklungsplanung. Diese dient der Erhaltung und Gestaltung des ländlichen Charakters und der Verbesserung der Lebensqualität für die Bewohner unter Berücksichtigung der demographischen und wirtschaftlichen Entwicklung sowie der Reduzierung der Flächeninanspruchnahme in Lumpzig. Die Schwerpunkte der Dorfentwicklung im Rahmen dieser Zielstellungen sind:

  • die Siedlungsentwicklung,
  • das Sozialleben, die soziale Infrastruktur und die Dorfgemeinschaft,
  • Bildung und Gesundheit,
  • die technische Infrastruktur,
  • die wirtschaftliche Entwicklung sowie
  • Landschaft, Boden, Wasser und Dorfökologie.

Die Ausrichtung der Entwicklungsplanung betrifft damit alle Lebensbereiche. Insbesondere die Dorfinnenentwicklung wird in Zukunft eine zentrale Rolle in Lumpzig einnehmen. Ziel ist es, den sich aus dem demographischen Wandel ergebenden Schrumpfungsprozess aktiv zu begegnen und die Ortskerne hinsichtlich der Erfüllung der Daseinsfunktionen zu erhalten bzw. qualitativ weiterentwickeln zu können. Damit soll die Funktionsfähigkeit des Dorfes gesichert werden.

Mit dem vorliegenden Dorfentwicklungskonzept Lumpzig wird angestrebt, als Förderschwerpunkt Dorferneuerung und -entwicklung gemäß Richtlinie zur Förderung der integrierten ländlichen Entwicklung und der Revitalisierung von Brachflächen (FR ILE/REVIT) anerkannt zu werden und die im Rahmen des vorliegenden Konzeptes vorgeschlagenen Maßnahmen zeitnah umzusetzen.

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Dorfentwicklungsplan Nöbdenitz

Die ehemalige Gemeinde Nöbdenitz wurde mit ihren fünf Ortsteilen im Jahr 2015 vom Thüringer Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft als Förderschwerpunkt im Rahmen der Dorferneuerung anerkannt. Damit besteht für den Zeitraum von 2017 – 2022 und ggf. für 2 zusätzliche Jahre bis 2024 die Möglichkeit Fördermittel für Baumaßnahmen zum Erhalt dörflicher Strukturen und historischer Bausubstanz durch das Amt für Landentwicklung und Flurneuordnung Gera (ALF) zu bekommen.

Grundlage dafür bildet das kommunale Entwicklungskonzept, das neben einer nachhaltigen Verbesserung der technischen und sozialen Infrastruktur auch die Vernetzung und Optimierung bestehender Angebote berücksichtigt, um der bevorstehenden demografischen Entwicklung gerecht zu werden. Ziel ist es, ein ganzheitliches Konzept zu entwickeln, das sich den bestehenden Problemen stellt und innovative Lösungen gegen Leerstand, Versorgungslücken und Überalterung bietet.

Die Ziele der Dorfentwicklung sind:

  • Wieder- bzw. Umnutzung funktionsloser Bausubstanz und Reaktivierung innerörtlicher Brachen zum
  • Wohnen und Arbeiten
  • harmonische Schließung innerörtlicher Baulücken mit maßstäblich eingefügten Neubauten
  • grundlegende Innenmodernisierung und umfassende Außenrenovierung sanierungsfähiger älterer Gebäude
  • Rückbau und Entkernung zugunsten einer attraktiven Ortsmitte
  • Gestaltung von Freiflächen
  • Verstärkung umweltverträglicher Maßnahmen bei der Gestaltung des dörflichen Wohn- und Arbeitsumfeldes und der Verbesserung der innerörtlichen Verkehrsverhältnisse

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Ansprechpartner

Stadtverwaltung Schmölln

Bauamt